Dokumentation für die Versicherung: So belegen Sie Schäden richtig
Nach einer Naturkatastrophe wie einer Überschwemmung ist der Schock groß – doch parallel zur Aufräumaktion sollte eines nicht vergessen werden: die korrekte Dokumentation der Schäden für die Versicherung. Denn nur, wer eindeutig und sauber nachweist, was beschädigt wurde, kann auf eine faire Erstattung hoffen. Dabei spielen Fotos, Videos und Aufstellungen eine zentrale Rolle – besonders, wenn sie mit Ort und Zeit verknüpft sind. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie richtig dokumentieren, worauf es ankommt und wie Sie sogar mit dem Smartphone die nötigen Metadaten sicherstellen, um glaubwürdig gegenüber Ihrer Versicherung auftreten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Warum Dokumentation so wichtig ist
- Metadaten verstehen – was steckt hinter Foto-Informationen
- So aktivieren Sie Ort & Zeit auf Ihrem Smartphone
- Welche Schäden sollten Sie wie dokumentieren?
- Tipps für eine vollständige Schadensmeldung
- Unser Fazit: Gute Belege – gerechter Ausgleich
1. Warum Dokumentation so wichtig ist
Versicherungen benötigen klare Nachweise über Umfang, Ursache und Zeitpunkt eines Schadens, um entscheiden zu können, ob und in welcher Höhe eine Leistung erfolgt. Dabei gilt: Je detaillierter und objektiver Ihre Dokumentation, desto besser.
- Fotos und Videos zeigen das Ausmaß.
- Listen geben Überblick über betroffene Gegenstände.
- Metadaten (Zeit & Ort) beweisen die Echtheit.
Eine gute Dokumentation ist nicht nur für die Versicherung hilfreich, sondern auch für Sie – bei späteren Fragen oder Rückfragen. Im Zweifel zählt jedes Foto.
2. Metadaten verstehen – was steckt hinter Foto-Informationen
2.1 Was sind Metadaten?
Metadaten sind Zusatzinformationen, die automatisch bei der Aufnahme eines Fotos gespeichert werden:
- Datum und Uhrzeit der Aufnahme
- GPS-Koordinaten / Standort
- Kameramodell
- Dateigröße und Bildauflösung
Diese Informationen werden in der sogenannten EXIF-Datei gespeichert – meist unsichtbar, aber auslesbar durch Software oder die Versicherung.
2.2 Warum sind Metadaten für Versicherungen wichtig?
Wenn Sie Fotos eines Schadens einreichen, können korrekte Metadaten entscheidend sein, um zu belegen:
- dass das Bild am richtigen Ort aufgenommen wurde
- dass es zum richtigen Zeitpunkt entstanden ist
- dass es echt und nicht manipuliert ist
3. So aktivieren Sie Ort & Zeit auf Ihrem Smartphone
3.1 Anleitung für Android-Nutzer
- Öffnen Sie die Kamera-App.
- Tippen Sie auf das Zahnrad-Symbol (Einstellungen).
- Aktivieren Sie „Standort speichern“ oder „GPS-Tag“.
- Unter „Datum & Uhrzeit“: Automatische Synchronisierung aktivieren.
Tipp: Ortungsdienste im Systemmenü müssen ebenfalls aktiv sein.
3.2 Anleitung für iPhone-Nutzer
- Gehen Sie zu Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Ortungsdienste.
- Aktivieren Sie die Ortungsdienste.
- Scrollen Sie zu Kamera und aktivieren Sie „Beim Verwenden der App“ sowie „Genauer Standort“.
- Unter Allgemein > Datum & Uhrzeit > „Automatisch einstellen“ aktivieren.
Tipp: Sie können Metadaten in der Fotos-App unter „i“ einsehen.
4. Welche Schäden sollten Sie wie dokumentieren?
Dokumentieren Sie systematisch und vollständig – am besten Folgendes:
- Räume: Übersicht, Wasserstand
- Einzelgegenstände: Möbel, Technik, Kleidung
- Bausubstanz: Wände, Böden, Heizsysteme
- Außenbereich: Garage, Garten, Fahrzeuge
Wichtig: Fotografieren Sie aus mehreren Winkeln und bei Tageslicht. Auch kleine Schäden zählen.
5. Tipps für eine vollständige Schadensmeldung
- Erstellen Sie eine Liste betroffener Gegenstände
- Notieren Sie Werte, Kaufdatum, Garantien
- Fügen Sie Ort & Datum zu jedem Foto hinzu
- Ergänzen Sie kurze Videos mit Kommentar
- Sichern Sie die Daten doppelt (z. B. Cloud + USB)
6. Unser Fazit: Gute Belege – gerechter Ausgleich
Die richtige Dokumentation schützt Sie vor unnötigem Papierkrieg und beschleunigt die Bearbeitung durch Ihre Versicherung.
Mit ein paar einfachen Schritten – und einem kurzen Blick in die Einstellungen Ihres Smartphones – können Sie enorm viel bewirken.
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